Das fehlende „S“ – oder die Frage welchem Jesus Du folgst?
Ein Prediger in den Vereinigten Staaten hatte nach langer Pause endlich wieder eine besondere Zeit vor sich, ein Wochenende, nur für seine Frau und sich allein, die Kinder waren mit Babysitter versorgt, das Wetter sollte gut werden, beide waren topfit. Die Freude auf dieses Wochenende war entsprechend groß und er überlegte im Voraus, was für eine besondere Unternehmung die beiden gemeinsam anstreben könnten. Nach einigem hin und her fiel die Entscheidung auf eine gemeinsame Golfpartie. Beide hatten das noch nie gemacht, aber Lust es auszuprobieren und sich an frischer Luft und in schön gestalteter Landschaft sportlich zu betätigen.
Also schaute der Prediger online nach einem Platz in der Nähe und buchte für seine Frau und sich einen Termin und bezahlte direkt online die Gebühr für das Golfspiel von rund 100 Dollar. Das ersehnte Wochenende kam und das Ehepaar fuhr wie geplant zum Golfplatz Heritage Hill. Bei der Ankunft wurden sie herzlich begrüßt und ein Angestellter des Golfplatzes fragte nach der Reservierung. Ein wenig stolz nannte der Prediger seinen Namen und sagte, dass er online gebucht hatte. Der Mitarbeiter schaute im System nach und sagte dann: „Es tut mir sehr leid, Sir, aber es existiert keine Buchung unter ihrem Namen.“ Der Mann Gottes wurde etwas ungeduldig und antwortete: „Das ist überhaupt nicht möglich, ich habe gebucht, ich habe bezahlt und hier habe ich die
Bestätigung sogar auf meinem Smartphone.“ Mit diesen Worten reichte er sein Handy an den Mitarbeiter. Der Angestellte schaute sich die Reservierung auf dem Gerät an und sagte dann: „Die Reservierung ist korrekt, Sir, aber sie haben nicht bei uns gebucht, sondern im Heritage Hills Golf Club.“ Der Prediger erwiderte nun schon genervt: „Genau, Heritage Hills, hier steht es und hier sind wir und möchten Golf spielen.“ Der Mitarbeiter erklärte ihm daraufhin geduldig: „Sir, Sie haben im Heritage Hills Golf Club reserviert, wir befinden uns aber im Heritage Hill Golf Club.“ „Das ist doch Dasselbe!“ fuhr ihn der Prediger an. „Nein Sir, das ist es nicht“ sagte der Mitarbeiter, „hier ist der Heritage Hill Golf Club in Shepherdsville Kentucky, der Heritage Hills Golf Club, bei dem
Sie gebucht haben, liegt in Barrie Ontario, Kanada.“
Dem Prediger fiel alles aus dem Gesicht, ein einziger, nicht beachteter Buchstabe hatte ein Desaster zur Folge, er war mit seiner Frau zusammen quasi mit einem ganzen Land Abstand am geplanten Ziel vorbei geschossen. Nur ein einziger Buchstabe!!!
Nachdem er sich wieder gefasst hatte, entschuldigte er sich vielmals für sein genervtes Verhalten, erklärte dem Mitarbeiter, dass dieses Wochenende etwas besonderes für seine Frau und ihn sein sollte und fragte, ob er nicht etwas für ihn tun könnte. Der Mitarbeiter des Golf Clubs Heritage Hill konnte den beiden helfen und ihnen mit einer kleinen Wartezeit zu einem herrlichen Golfspiel verhelfen. Natürlich war das Geld, das für den Platz in Kanada bezahlt war, verloren…
Eine schöne Anekdote, aber was hat dieses Erlebnis mit uns und unserem Herrn Jesus zu tun?
Kurze Antwort: sehr viel! Wir können an dem Erlebnis des Predigers sehen, wie ein vermeintlich einfacher und unbedeutender Buchstabe, dazu geführt hat, dass das Ehepaar im besten Glauben am falschen Ziel angekommen ist. Dadurch ist ihnen ein Schaden entstanden, der glücklicherweise nicht zu hoch war.
Jesus selbst spricht eine eindringliche Warnung an uns Gläubige aus, dass wir sehr genau schauen sollen, wem wir glauben und wem wir nachfolgen.
Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.
Matthäus 24, 24
Wenn Jesus diese Mahnung zur Vorsicht wichtig genug war, um sie uns mitzuteilen, dann sollte sie uns wichtig genug sein, sie zu beherzigen und wirklich wachsam zu sein.
Schon in unserer jetzigen Zeit haben wir es mit verschiedenen Christussen zu tun, manchmal ohne es bewusst zu merken: es gibt den „nur“ historischen Jesus, den Propheten Jesus (nur ein weiser Mensch), den humanistischen Jesus, den „social justice“ Jesus, den Engel Jesus, ja sogar einen Yogi Meister Jesus gibt es, etc. und es gibt Jesus, den Sohn Gottes, der für uns am Kreuz gestorben ist. Alle von diesen Jesus-Figuren führen irgendwo hin, aber nur ein einziger führt ins ewige Leben!
Wenn der Himmel das Ziel für unsere Ewigkeit ist, müssen wir einzig dem Jesus glauben und nachfolgen, den Gott uns in seinem Wort offenbart hat. Der Prediger in dem Bericht ist aus Unachtsamkeit am falschen Ort angelangt. Lasst uns darauf bedacht sein, dass wir am richtigen Ziel ankommen.
Ich wünsche Euch Gottes reichen Segen dafür!
Christian Majewski